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Immorisiken im Visier der Banken
Nachfrage nach Unternehmenskrediten gesunken
Laut der vierteljährlichen Umfrage der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) sinkt seit über zwei Jahren die Nachfrage nach Unternehmenskrediten und sie ist im vierten Quartal 2024 erneut gesunken. Das macht die teilnehmenden Banken auch für die Zukunft pessimistisch. Sie erwarten für das erste Quartal 2025 eine abermals leicht verminderte Nachfrage. Die Risikoeinschätzung der Banken hinsichtlich allgemeiner Wirtschaftslage und Kreditwürdigkeit der Unternehmen habe sich ebenfalls nach und nach verschlechtert und restriktiv auf das Kreditangebot ausgewirkt. Die Banken haben ihre Angebotspolitik (Kriterien für die Kreditvergabe und Kreditkonditionen wie z. B. Kreditzinsen oder Erfordernisse an Kreditsicherheiten) für Unternehmenskredite seit 2022 umfassend verschärft, am deutlichsten für Kredite an Immobilienunternehmen.
Das zeigen auch bei den von den Banken abgelehnten Kreditanträgen von Unternehmen. Gemäß den Umfrageergebnissen ist die Ablehnungsrate seit 2022 tendenziell gestiegen. Bei Kreditanträgen von kleinen und mittleren Unternehmen stärker als bei Kreditanträgen von großen Unternehmen. Österreich ist seit Mitte 2022 in einer Rezession, aus der es erst 2025 langsam herauswachsen dürfte. Die heimische Wirtschaftsleistung dürfte 2024 um fast 1 Prozent gesunken sein, die Anlageinvestitionen um fast 3 Prozent. Für 2025 erwartet die OeNB gemäß aktueller Prognose nur eine moderate Konjunkturerholung mit einem Wirtschaftswachstum von unter 1 Prozent.
Die Nachfrage nach privaten Wohnbaukrediten stieg im vierten Quartal 2024 etwas an und soll erwartungsgemäß im ersten Quartal 2025 weiter steigen. Das bestätigt einen seit Anfang 2024 bestehenden moderaten Trend, der an ein historisches Nachfragetief anschließt. Zahlen aus der OeNB-Monetärstatistik bestätigen das Bild. Die monatliche Neukreditvergabe für privaten Wohnbau ist von einem Höchstwert von durchschnittlich 2,1 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf 0,7 Milliarden Euro im Jänner 2024 gesunken. Sie stieg dann aber wieder und erreichte Monatswerte von bis zu 1,2 Milliarden Euro (Oktober 2024). Die aktuellen Umfrageergebnisse über das Kreditgeschäft signalisieren als Vorlaufindikator einen weiteren Anstieg der Neukreditvergabe in den kommenden Monaten. Eine expansive Kreditentwicklung wie in den Jahren der Niedrigzinsphase ist aber auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.
Und auch wenn die KIM-Verordnung mit Ende Juni auslaufen soll, ist man damit noch lange nicht über den Berg. Denn als Schwerpunkte in der Bankenaufsicht haben die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) für das Jahr 2025 wollen sie "die über die letzten Jahre ausgebaute Resilienz des österreichischen Bankensektor auch in schwierigen Zeiten absichern. Demensprechend sollen insbesondere Kredit- und Immobilienrisiken genau analysiert und durch geeignete aufsichtliche Maßnahmen begrenzt werden. Verstärkte Vor-Ort-Prüfungen bei besonders exponierten Banken sollen dies punktuell unterstützen."
Das zeigen auch bei den von den Banken abgelehnten Kreditanträgen von Unternehmen. Gemäß den Umfrageergebnissen ist die Ablehnungsrate seit 2022 tendenziell gestiegen. Bei Kreditanträgen von kleinen und mittleren Unternehmen stärker als bei Kreditanträgen von großen Unternehmen. Österreich ist seit Mitte 2022 in einer Rezession, aus der es erst 2025 langsam herauswachsen dürfte. Die heimische Wirtschaftsleistung dürfte 2024 um fast 1 Prozent gesunken sein, die Anlageinvestitionen um fast 3 Prozent. Für 2025 erwartet die OeNB gemäß aktueller Prognose nur eine moderate Konjunkturerholung mit einem Wirtschaftswachstum von unter 1 Prozent.
Die Nachfrage nach privaten Wohnbaukrediten stieg im vierten Quartal 2024 etwas an und soll erwartungsgemäß im ersten Quartal 2025 weiter steigen. Das bestätigt einen seit Anfang 2024 bestehenden moderaten Trend, der an ein historisches Nachfragetief anschließt. Zahlen aus der OeNB-Monetärstatistik bestätigen das Bild. Die monatliche Neukreditvergabe für privaten Wohnbau ist von einem Höchstwert von durchschnittlich 2,1 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf 0,7 Milliarden Euro im Jänner 2024 gesunken. Sie stieg dann aber wieder und erreichte Monatswerte von bis zu 1,2 Milliarden Euro (Oktober 2024). Die aktuellen Umfrageergebnisse über das Kreditgeschäft signalisieren als Vorlaufindikator einen weiteren Anstieg der Neukreditvergabe in den kommenden Monaten. Eine expansive Kreditentwicklung wie in den Jahren der Niedrigzinsphase ist aber auf absehbare Zeit nicht zu erwarten.
Und auch wenn die KIM-Verordnung mit Ende Juni auslaufen soll, ist man damit noch lange nicht über den Berg. Denn als Schwerpunkte in der Bankenaufsicht haben die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) für das Jahr 2025 wollen sie "die über die letzten Jahre ausgebaute Resilienz des österreichischen Bankensektor auch in schwierigen Zeiten absichern. Demensprechend sollen insbesondere Kredit- und Immobilienrisiken genau analysiert und durch geeignete aufsichtliche Maßnahmen begrenzt werden. Verstärkte Vor-Ort-Prüfungen bei besonders exponierten Banken sollen dies punktuell unterstützen."
EK
AutorElisabeth K. Fürst
Tags
2024
2025
Banken
OeNB
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