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Gemeinnützige bekämpfen Mietpreisbremse

Immobilieninvestments schon wieder im Steigen

Symbolpolitik statt Lösungen: Wohnbausektor warnt vor Kurs der Bundesregierung!

Mit der Ankündigung des Wohnbauministers für 2025 wurde erneut eine Schlagzeile produziert – doch konkrete Antworten auf die Herausforderungen des Wohnungsmarkts fehlen. Aus Sicht der ARGE Eigenheim führt dieser Kurs in eine Sackgasse.

Isabella Stickler, Obfrau der ARGE Eigenheim, kritisiert scharf: „Das ist Symbolpolitik auf dem Rücken gemeinnütziger Wohnbauträger. Das hilft weder dem Mietmarkt noch den Menschen, die auf eine leistbare Wohnung warten.“ Geld werde aus Sanierung und Dekarbonisierung abgezogen, wodurch sich die Wohnschere weiter öffne.

Die Regierung sende widersprüchliche Signale: Während im Regierungsprogramm die Baukonjunktur gestärkt werden soll, blockiert der verlängerte Mietendeckel genau das. Investitionen werden zurückgehalten, Sanierungen verzögert, Baustarts storniert.

Ein absehbarer Trend ist die schleichende Aushöhlung der Bauleistung im gemeinnützigen Bereich – mit langfristigen Folgen für Angebot, Klimaziele und Beschäftigung. Österreich könnte auf eine Wohnbau-Krise zusteuern, die sich durch politische Unsicherheit weiter verschärft.



Mietendeckel bringt Sanierungsstau: GBVs schlagen Alarm!

Der Verband Gemeinnütziger Bauvereinigungen warnt: Die geplante Mietpreisbremse für 2026 und 2027 verschärft nicht nur die Lage beim Neubau, sondern trifft auch die Sanierungsfähigkeit im Bestand – mitten in einer Zeit steigender Bau- und Energiekosten.

Kernproblem ist die Deckelung des sogenannten EVB – also jener Beiträge, mit denen Dach, Fenster oder Aufzüge erhalten werden. Die gesetzlichen Anpassungen bleiben hinter der Inflation zurück, wodurch bis 2027 rund 865 Millionen Euro fehlen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Dekarbonisierung und Energieeffizienz.

Die Regierung freilich geht aktuell wie berichtet den gegenteiligen Weg und will die Mietpreisbremse sogar auf den privat finanzierten  Mietenbreich ausweiten und sogar auf gewerbliche Mieten. 



EXPO REAL 2025: Die Anmeldezahlen steigen wieder

Trotz Baukosten, Zinsen und Zurückhaltung bei Investments zeigt sich die EXPO REAL 2025 stabil. Die Münchner Leitmesse verzeichnet aktuell, also vier Monate vor Start, etwas mehr Anmeldungen als im Vorjahr zu dieser Zeit. Vom 6. bis 8. Oktober werden 40.000 Besucher erwartet.

Projektleiterin Claudia Boymanns freut sich über die Vielfalt der Aussteller, insbesondere im Bereich „Transform & Beyond“, der nachhaltige und digitale Lösungen bündelt. Im Fokus der Messe: Wohnen, Logistik, Einzelhandel und Hotellerie.

Der Trend zur Internationalisierung und Spezialisierung setzt sich fort – auch viele österreichische Unternehmen nutzen die EXPO REAL, um sich zu positionieren und Investoren zu gewinnen. Gerade Wien und die Landeshauptstädte präsentieren sich verstärkt als resiliente Märkte.



KIM-Verordnung läuft aus: Mehr Wohnkredite ab Juli möglich

Die 2022 eingeführte KIM-Verordnung sollte Immobilienblasen verhindern – doch sie bremste auch viele Haushalte aus. Ab Juli fällt diese Einschränkung. Die Kreditvergabe wird wieder flexibler, vor allem für private Wohnraumbeschaffer.

Immobilienexperten in Österreich sehen die Entwicklung zwiespältig: Einerseits ermöglicht sie jungen Haushalten wieder Zugang zu Eigentum. Andererseits folgt dieser Verordnung eine indirekte Kreditbremse "durch die Hintertüre". Entscheidend wird sein, wie sehr den Banken hier tatsächlichn die Daumenschrauben angesetzt werden.

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Fallende Zinsen boosten unmittelbar Investments in Immobilien 

Bereits 58 Prozent der europäischen Investor:innen investieren in alternative Anlageformen wie Private Equity oder Immobilien. Das ergibt der aktuelle Wealthreport von EY. Seit die Zinsen wieder fallen und sich vorerst wohl weiter auf einem Niveau von ungefähr der Inflationsrate oder sogar darunter bewegen, erstarkt vor allem auch das Interesse an Immobilienveranlagungen in ganz Europa.

© Cachalot Media House GmbH - Veröffentlicht am 04. Juni 2025 - zuletzt bearbeitet am 04. Juni 2025


GR
AutorGerhard Rodler
Tags
Österreich
expo
2025
Dekarbonisierung
Mietendeckel
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