RetailInvestmentWohnenBüroLogistik
/ Lesezeit 2 min
Der neue Zyklus beginnt gerade eben
Branchenstimmung deutlich aufgehellt
Was in Linz beginnt, und was vielleicht bald endet
„Das Jahr 2024 ist ein Jahr des Übergangs“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE Deutschland und zeichnet damit gleichzeitig ein vorsichtig optimistisches Bild der Zukunft: „Eine Trendwende steht bevor und ein neuer Immobilienzyklus deutet sich an“. Seine Einschätzung deckt sich mit der deutlich aufgehellten Stimmung unter Branchenexpert:innen und der letzten Meldung über gestiegene Transaktionsvolumina am deutschen Investmentmarkt. Vor allem aber hätten sich die Preisvorstellungen von Kaufenden und Verkaufenden weiter angeglichen, weshalb man zunehmend wieder von einem funktionierenden Markt sprechen könne.
„Die Zinssenkungen tragen zur weiteren Stabilisierung des Immobilieninvestmentmarktes bei. Wir rechnen mit einer Verankerung der Zinsstrukturkurve am langen Ende bei zwei Prozent“, sagt Linsin. Noch ist die Talsohle aber nicht vollständig durchschritten. Aktuell verzeichnen institutionelle Investor:innen nach wie vor Mittelabflüsse und sind eher auf der Verkäufer:innenseite. Davon wiederum profitieren eigenkapitalstarke Unternehmen, die attraktive Gelegenheiten vorfinden. Jedenfalls sind die Tage des schnellen Geldes vorbei.
„In naher Zukunft wird wieder ein tiefes Verständnis für Objekte, Märkte, Gebäudeeigenschaften und das Nutzer:innenverhalten notwendig sein. Nur mehr in Excel-Tabellen zu denken, wird nicht zum Erfolg führen“, meint Linsin anlässlich der Linz Premiere des CBRE- Immofrühstücks im Cafe Central, zu dem zahlreiche heimische Branchenexpert:innen geladen waren.
„Vor allem bei dem Thema Kostenmanagement bieten wir breite Expertise“, so Matthias Prichzi, Niederlassungsleiter von Turner & Townsend in Österreich, der auch die „Post City“ in Linz begleitet hat. Ein Projekt, das für die hohe Dynamik der oberösterreichischen Hauptstadt steht.
Trotz konjunktureller Schwäche wird viel gebaut. Mit „Hafenportal“, „Tabakfabrik“ und „Techbase“ sind drei Büro-Großprojekte entweder bereits fertig gestellt oder kurz vor Übergabe. Weitere Entwicklungen, beispielsweise in Urfahr oder dem Franckviertel sind repräsentativ für die prall gefüllte Pipeline in Linz. Vitale Chancen ergeben sich aktuell – analog zu der Situation in Deutschland – für eigenkapitalstarke Investor:innen und Family Offices. Sie könnten Insolvenzen nutzen, um an begehrte Objekte oder Grundstücke zu kommen. „Generell führen Obligo-Bereinigungen zu Opportunitäten. In zentralen Lagen gibt es derzeit zahlreiche Angebote von `auf Vorrat´ gekauften Projektliegenschaften, die oft sogar bereits eine Baubewilligung haben“, sagt Christoph Oßberger, Teamlead West bei CBRE zuständig für die Standorte Linz und Salzburg. „Ähnlich ist die Situation im Bereich Industrie und Logistik. „Es gibt einen aktiven Markt von Käufer:innen, die im Gegensatz zu institutionellen Investor:innen rasch reagieren können und diese aus Zahlungsunfähigkeiten resultierenden Gelegenheiten nutzen“, so Oßberger. Aufgrund der konjunkturellen Schwäche gäbe es darüber hinaus vermehrte Anfragen bei Sale & Lease back Transaktionen.
„Die Zinssenkungen tragen zur weiteren Stabilisierung des Immobilieninvestmentmarktes bei. Wir rechnen mit einer Verankerung der Zinsstrukturkurve am langen Ende bei zwei Prozent“, sagt Linsin. Noch ist die Talsohle aber nicht vollständig durchschritten. Aktuell verzeichnen institutionelle Investor:innen nach wie vor Mittelabflüsse und sind eher auf der Verkäufer:innenseite. Davon wiederum profitieren eigenkapitalstarke Unternehmen, die attraktive Gelegenheiten vorfinden. Jedenfalls sind die Tage des schnellen Geldes vorbei.
„In naher Zukunft wird wieder ein tiefes Verständnis für Objekte, Märkte, Gebäudeeigenschaften und das Nutzer:innenverhalten notwendig sein. Nur mehr in Excel-Tabellen zu denken, wird nicht zum Erfolg führen“, meint Linsin anlässlich der Linz Premiere des CBRE- Immofrühstücks im Cafe Central, zu dem zahlreiche heimische Branchenexpert:innen geladen waren.
„Vor allem bei dem Thema Kostenmanagement bieten wir breite Expertise“, so Matthias Prichzi, Niederlassungsleiter von Turner & Townsend in Österreich, der auch die „Post City“ in Linz begleitet hat. Ein Projekt, das für die hohe Dynamik der oberösterreichischen Hauptstadt steht.
Trotz konjunktureller Schwäche wird viel gebaut. Mit „Hafenportal“, „Tabakfabrik“ und „Techbase“ sind drei Büro-Großprojekte entweder bereits fertig gestellt oder kurz vor Übergabe. Weitere Entwicklungen, beispielsweise in Urfahr oder dem Franckviertel sind repräsentativ für die prall gefüllte Pipeline in Linz. Vitale Chancen ergeben sich aktuell – analog zu der Situation in Deutschland – für eigenkapitalstarke Investor:innen und Family Offices. Sie könnten Insolvenzen nutzen, um an begehrte Objekte oder Grundstücke zu kommen. „Generell führen Obligo-Bereinigungen zu Opportunitäten. In zentralen Lagen gibt es derzeit zahlreiche Angebote von `auf Vorrat´ gekauften Projektliegenschaften, die oft sogar bereits eine Baubewilligung haben“, sagt Christoph Oßberger, Teamlead West bei CBRE zuständig für die Standorte Linz und Salzburg. „Ähnlich ist die Situation im Bereich Industrie und Logistik. „Es gibt einen aktiven Markt von Käufer:innen, die im Gegensatz zu institutionellen Investor:innen rasch reagieren können und diese aus Zahlungsunfähigkeiten resultierenden Gelegenheiten nutzen“, so Oßberger. Aufgrund der konjunkturellen Schwäche gäbe es darüber hinaus vermehrte Anfragen bei Sale & Lease back Transaktionen.
GR
AutorGerhard Rodler
Tags
linz
Deutschland
Büro
Unternehmen
CBREJan Linsin
matthias prichzi
christoph oßberger
Post City
Hafenportal
tabakfabrik
Techbase
Weitere Artikel